Das denkmalgeschützte Theilerhaus auf dem ehemaligen Industriebetrieb der Landis & Gyr in Zug soll umgebaut und instand gesetzt werden. Zukünftig wird das Verwaltungsgericht des Kantons Zug sowie ein Bistro für die umliegenden Schulen und die Bevölkerung im Quartier in diesem Gebäude untergebracht. Im Auswahlverfahren soll aufgezeigt werden, wie das geforderte Raumprogramm im Einklang mit dem Denkmalschutz architektonisch wie funktional mit hoher Qualität umgesetzt werden kann.
Der Lösungsansatz für die Raumorganisation folgt der klaren und einfachen Gebäudestruktur und damit bleiben die wesentlich raumbildenden Elemente erhalten. Ausgehend davon lassen wir die beiden Treppenhäuser in den Kopfbauten als zentrale und identitätsstiftende Elemente bestehen und fügen eine aussenliegende, neue Vertikalverbindung mit Lift und Treppe auf der Nordseite subtil an die bestehende Fassade an.
Das Raumprogramm für das Verwaltungsgericht ist abgestützt auf die vorhandene Raumstruktur. Öffentliche und interne Erschliessungsbereiche sind mit den beiden bestehenden Treppen betrieblich optimal getrennt. Herzstücke sind der neu eingebaute Gerichtssaal im 1. Obergeschoss sowie die ehemaligen Direktionsräume im 2. OG mit den hochwertigen Schreinerausbauten. Entsprechend der Nutzungshierarchie sind die
verschiedenen Büroräume in den Kopfbauten, respektive im Mitteltrakt angeordnet.
Durch das Auslagern der Haupterschliessung wird das Erdgeschoss für das Bistro freigespielt. Der Gast betritt den Hauptraum über die südlich gelegene Terrasse und soll bereits im ersten Augenblick spüren, dass er sich zwar in einer bestehenden Struktur befindet, allerdings mit einer Neuinterpretation der Innenwelt. Bei guten Wetterbedingungen bietet die filigrane Sonnenterrasse aus Stahl eine attraktive Aussenraumnutzung für den Gastrobetrieb.