Die Rebbaugenossenschaft Osterfingen hat 2007 ein Projekt initiiert um ihre Weinproduktion überregional bekannt zumachen. Dafür wurde die 400 jährige Bergtrotte renoviert und mit einem Anbau zu einer zentralen Informationsstelle, einem ikonografisches Aushängeschild und kulinarischen Treffpunkt erweitert. Neue Event- und Gastronomieräume vermitteln den regionalen Reichtum, Gastfreundschaft und Genuss. Sie machen das Zusammenspiel von der Tradition und Innovation spürbar und verdeutlichen den nachhaltigen Umgang mit Natur und Landschaft.
Eine Erweiterung historischer Bauten verlangen Zurückhaltung und klare Linien, um im Kontrast die Wirkung von Alt und Neu zu stärken. Der neue Anbau entwickelt seine architektonische Qualität durch eigene Zurücknahme und Inszenierung einer rudimentären Materialwirkung als Allegorie für Natur und Landschaft. Um den Bestand als Solitär zu erhalten, wird er nordseitig in den Hang eingebettet. Ein erratischer Block als rudimentärer Unterstand für den alten Trottenbaum spannt zwischen sich und dem Altbau einen neuen, stimmungsgeladenen Aussenraum auf. Im Inneren akzentuieren verdeckte Kunstlichtbänder eine langgezogene Linienführung während Tageslicht über Oberlichter effektvoll in die Räume fällt. Die Genussregion erhält ein modernes Gesicht und ein wirtschaftlich nutzbares Baudenkmal. Ausstellung und Gastronomie verankern sich im Zusammenspiel mit der Architektur im Gedächtnis und lassen eine markante Adresse für regionale Angebote entstehen.